Jahr: 2018 (Seite 17 von 18)

Das dritte Geschlecht

In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass ein drittes Geschlecht im Geburtenregister eingetragen werden soll. Damit soll auch Menschen, die weder männlich noch weiblich sind, in Zukunft ermöglicht werden, ihre geschlechtliche Identität „positiv“ im Geburtenregister eintragen zu lassen.  Eine wesentliche Begründung ist das im deutschen Grundgesetz geschützte Persönlichkeitsrecht.

Der Gesetzgeber muss nun laut Karlsruhe bis Ende 2018 eine Neuregelung schaffen, in die als drittes Geschlecht neben „männlich“ und „weiblich“ etwa „inter“, „divers“ oder eine andere „positive Bezeichnung des Geschlechts“ aufgenommen wird.

Ursprung der Entscheidung war ein intersexueller Mensch, der den Antrag auf Änderung seines Geschlechts auf „inter“ oder „divers“ im Geburtenregister gestellt hatte. Er war als Mädchen eingetragen worden. Laut einer vorgelegten Chromosomenanalyse ist er weder Frau noch Mann. Die Klage scheiterte zuvor in sämtlichen Instanzen, zuletzt vor dem Bundesgerichtshof.

Der Deutsche Ethikrat hatte schon 2012 in einer Stellungnahme erklärt, dass „ein nicht zu rechtfertigender Eingriff in das Persönlichkeitsrecht und das Recht auf Gleichbehandlung vorliegt, wenn Menschen, die sich aufgrund ihrer körperlichen Konstitution weder dem Geschlecht weiblich noch männlich zuordnen können, rechtlich gezwungen werden, sich im Personenstandsregister einer dieser Kategorien zuzuordnen“.

In Österreich gibt es bislang keine solche Rechtsprechung.

(Quelle: Spiegel online 8.11.2017)

Selbstwert

Liebe Leserinnen und Leser,

die Studie „Transitions in Romanctic Relationships and Developments in Self-Esteem“ befasst sich mit der Frage des Selbstwertes, vor allem damit, welche Ereignisse dazu führen, dass manche Menschen besonders positive Veränderungen beim Selbstwertgefühl erleben, während bei anderen der Entwicklungsverlauf weniger positiv ist.

Ganz entscheidend für den Selbstwert sind die Erfahrungen in Partnerschaften.

Sowohl der Beginn einer Partnerschaft als auch eine Trennung beeinflussen das Selbstwertgefühl. Im Ergebnis steigerte sich der Selbstwert, wenn die Partnerschaft mindestens ein Jahr lang andauerte. Im Gegensatz dazu veränderte eine kurze Partnerschaft von geringer Beziehungsqualität das Selbstwertgefühl nicht.

Noch eine positive Nachricht: Das Ende einer Beziehung hatte keine langfristigen Auswirkungen auf den Selbstwert, d.h. im Allgemeinen führen Trennungen nur zu vorübergehenden Verringerungen im Selbstwertgefühl und erholt sich schnell wieder.

Daraus dürfen wir lernen, dass in unserer schnellen Zeit und der oft schwierigen Paarbeziehungen dennoch Menschen nicht an einem Verlust an Selbstwert leiden müssen, wenn eine längere Partnerschaft zerbricht. Man kommt wieder auf die Beine.

Da ich viele Menschen im Prozess der Trennung und Scheidung begleite, erlebe ich immer wieder auch das andere Bild. Menschen, die durch das Ende einer Partnerschaft seelisch angeschlagen sind und sehr oft wirtschaftlich in Not geraten. Hier kann eine unterstützende Beratung helfen, mit diesen Sorgen besser umzugehen und sich etwas Rückenwind für den Alltag zu holen.

Selbstwert bedeutet auch, sich selbst zu schätzen und auch bei einer gescheiterten Partnerschaft kann es wichtig sein, sich daran zu erinnern. Denn ist der Selbstwert stark, kann man auch leichter eine neue Beziehung eingehen.

Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen. (Friedrich Nietzsche)

Mit selbstwertstärkenden Grüßen

Natascha Freund

Im selbst gebauten Hamsterrad gefangen…

HamsterradWir hetzen von Termin zu Termin. Keine Zeit für sich selbst; keine Zeit, um Freunde zu treffen; keine Zeit, um die Seele mal baumeln zu lassen – immer da sein für die anderen, Verpflichtungen erfüllen…

Gefangen im Hamsterrad – wie ein Gefangener.

Wer hat dieses Hamsterrad gebaut?

Die Erkenntnis: Ich selbst – ich bin Architekt dieses Hamsterrades, ich halte dieses Hamsterrad in Stand und bin gleichzeitig der Wärter, der darauf achtet, dass ich nicht ausbreche…

Heute habe ich beschlossen, das Hamsterrad anzuhalten.

Loslassen

Losgelassen haben Sie dann, wenn der Mensch oder die Situation Sie nicht mehr emotional aufwühlt, zornig macht, Ihr Leben in einen Scherbenhaufen verwandelt.

Die emotionale Auflösung bedeutet nicht, dass Sie den Menschen nie geliebt haben oder Ihnen die loszulassende Situation nie etwas bedeutet hat. Die emotionale Auflösung bedeutet, dass Sie Ihre Gefühle geklärt haben und nun mit einem neuen Blatt Papier und frischen Stiften einen neuen Weg beschreiten.

Wenn Sie wirklich noch starke Gefühle für einen Menschen haben, den Sie eigentlich loslassen wollten oder noch immer intensiv an eine Situation denken, die Sie loslassen wollten, dann drücken Sie – am besten schriftlich – ein letztes Mal ihr Enttäuschung, Liebe und Gefühle aus. Erst dann können die alten Gefühle den neuen Gefühlen Platz machen.

Der Zauber des Anfangs

AnfangJedem Anfang wohnt ein Zauber inne – schreibt Hermann Hesse. So verheißungsvoll auch Anfänge sein können, so viel Ängste können auch dabei sein.

Was überwiegt?

Was will die Angst Ihnen sagen?

 

Bedenken Sie – der Zauber wohnt nicht nur dem Anfang inne, sondern auch in Ihnen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »