Liebe Leserinnen und Leser,

zu Beginn dieses Newsletters möchte ich Sie zu einem Gedankenexperiment einladen:

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein/e erfahrene/r Segler/in. Sie sind alleine mit dem Segelboot unterwegs. Plötzlich kommt ein Sturm auf, der immer stärker wird. Sie haben komplett die Orientierung auf der rauen See verloren. Es wird Abend, Sie sind müde und komplett erschöpft. Sie merken, wie sich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und des Aufgebens in Ihnen breit macht. Sie kämpfen dagegen an mit Sätzen wie „das geht vorbei“ oder „nur noch ein paar Stunden“ oder … Doch langsam merken Sie, wie die mentalen Kräfte ebenso wie die körperlichen nachlassen und sich das Gefühl der Hilfslosigkeit ausbreitet, hinzu kommt auch noch Angst und es gelingt Ihnen nur mit größter Anstrengung, die Panik, die sich, wie die Wellen um Sie herum aufbauen, unter Kontrolle zu halten. Alles scheint verloren…

…plötzlich heben Sie Ihren Kopf und was sehen Sie zwischen zwei Wellen – ein Licht. Sie schauen nochmal – tatsächlich in nur ein paar Seemeilen entfernt, entdecken Sie das Licht eines Leuchtturms, welches Ihnen den Weg zum nächsten sicheren Hafen weist. Sie spüren, wie in Ihrem Körper die Lebensgeister wieder geweckt werden. Die Müdigkeit, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Angst sind schlagartig durch das der Hoffnung, Optimismus und Motivation ersetzt. Sie wissen in spätestens einer Stunde haben Sie den sicheren Hafen erreicht…

…und so passierte es auch…

Die Gedankenreise ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Ich lade Sie ein, sich zu fragen,

  •  welchen „Sturm“ habe ich in meinem Leben selbst gut überstanden?
  •  wie viele Schwierigkeiten habe ich schon überwunden, um dorthin zu kommen, wo ich heute bin?
  •  welche Schicksalsschläge habe ich mitunter schon einstecken müssen?
  •  welche Krisen habe ich schon überwunden?

Ist Ihnen eigentlich bewusst, was Sie bisher schon alles in Ihrem Leben geschafft haben? In der Regel sind die Misserfolge präsenter, als die Erfolge. Dies liegt vermutlich darin begründet, dass wir vieles unbewusst tun. Daher nochmal die Frage an Sie, in welchen Situationen haben Sie Ihren Leuchtturm gesehen?

Jene Kräfte, die es uns ermöglichen, Schwierigkeiten, Schicksalsschläge, Krisen udgl zu überwinden, nennen wir Resilienz.

Hoch resiliente Menschen zeichnen sich auf der Basis einer Vielzahl von Fähigkeiten dadurch aus, dass sie mit Zuversicht, Gelassenheit, Selbstvertrauen, Mut, Menschlichkeit, viel Konsequenz und Disziplin die Herausforderungen im Leben angehen, die Ihnen das Leben stellt. Dabei ist es ganz egal, ob es sich hierbei um private oder berufliche Themen handelt. Resiliente Menschen glauben nicht an einen übertriebenen Optimismus, sondern handeln in der Zuversicht, dass auch Rückschläge und Fehlentscheidungen dazugehören. Letztere können eine Quelle des Lebens sein, um es das nächste Mal besser oder anders zu machen. Entscheidend ist wie wir damit umgehen. An dieser Stelle nenne ich gerne das Beispiel von Thomas Edison. Wie viele Versuche hat er nur gemacht, bis die Glühbirne endlich erfunden war? Es waren an die 2.0000! Edison hat sich durch die einzelnen Fehlschläge aber nie entmutigen lassen, sondern diese vielmehr als Hinweis dafür genommen, dass es eben „anders“ funktionieren muss.

Das Maß an Resilienz, welches ein Mensch besitzt, hängt ganz entscheidend davon ab, wie sie/er denkt. Am einfachsten kann dies am Beispiel eines Weinglases erklärt werden – ist das Glas für Sie halb voll oder halb leer? Entscheidend dabei ist aber nicht, was wahr ist, sondern wie Sie es selbst sehen und Sie sich damit fühlen oder wie Epiket es ausgedrückt hat:

„Es sind nicht die Dinge, die uns berühren, sondern die Sicht, die wir auf die Dinge haben.“

Unsere Gedankenwelt lässt sich jedoch beeinflussen. Finden Sie heraus, welche Situationen immer wieder zu negativen Gefühlszuständen führen; welche Emotionen Sie dabei empfinden – welche würden Sie lieber empfinden. Was kann ich tun, um dorthin zu gelangen?

Wir wissen aus der modernen Psychologie, dass unsere Art zu denken ganz entscheidend unser Sein beeinflusst. Wenn Sie in einer schwierigen Situation denken, dass Sie nichts an Ihrer Situation ändern können, können, dann wird das auch so sein.

Resilienz versteht sich als ein bunter Blumenstrauß, aus vielen Skills, die Sie erlernen, trainieren und anwenden können. Wählen Sie selbst, welche Blume(n) Sie herauspicken wollen.

Ich schließe diesen Newsletter mit einem Zitat von Henry Ford

„Ob du denkst, dass du es kannst oder nicht kannst, ist egal: du wirst in der Regel recht haben.“

Mit resilienten Grüßen

Natascha Freund

Quelle und Buchempfehlung: Denis Mourlane, „Resilienz – Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen“.

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