Eine geschiedene Mutter mit einem achtjährigen Kind findet einen neuen Partner. Das Kind versteht sich mit dem neuen Partner gut und obwohl es auch zu seinem leiblichen Vater einen guten Kontakt pflegt, nennt er das neue Familienmitglied „Papa“. Bekannte und Verwandte sind schockiert, wie kann das Kind zu diesem Mann nur Papa sagen, wenn er es nicht ist. Das müsse man ihm doch untersagen. Die kleine Patchworkfamilie ist verunsichert – soll man dem Kind verbieten den Partner der Mutter „Papa“ zu nennen, es ist doch „nur“ der Stiefvater…
Meine Meinung: Wenn es für Sie in Ordnung ist, dass das Kind Ihren Partner mit „Papa“ anspricht, überlassenen Sie dem Kind, wie es den Partner anspricht. Warum wollen Sie dem Kind ein angenehmes Gefühl, das es offensichtlich hat, verbieten, indem Sie ihm vorschreiben, wie es den Partner anzusprechen hat?