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Zum Ausprobieren…(Thema: Freundschaft)

Jeder versteht vermutlich ein bisschen etwas anderes unter Freundschaft – der Begriff ist vielleicht so vielfältig wie wir Menschen auch. Tatsächlich ist der Anspruch an Freundschaft im Wandel begriffen, ebenso wie jener der Liebe. Haben Menschen früher Liebe und auch Freundschaft gesucht, um wirtschaftlich zu überleben, suchen Menschen nun mehr Liebe und auch Freundschaft um ihrer selbst willen.

Es wird davon ausgegangen, dass Freundschaften glücklich machen … und dabei kommt es nicht auf die Quantität, wohl aber auf die Qualität an. Freundschaft wird mit Glück verbunden. Balsam für die Freundschaft ist Dankbarkeit.

Schreiben Sie noch heute, all jenen Personen, die Sie zu Ihren Freunden zählen – „Danke“ und vielleicht wollen sie noch hinzufügen, wofür Sie dieser Person dankbar sind.

Eine Übung, die einen selbst bereichert, wie schon Albert Schweitzer uns lehrte

„Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

Viel Spaß!

Der Garten der Freundschaft

Eine Freundschaft ist wie eine Beziehung, an der von beiden Seiten gearbeitet werden darf, damit sie lange schön bleibt:

Der Garten der Freundschaft

Freundschaften sind so etwas wie Gärten. Im Nährboden erblühen sie wie wunderschöne Blumen. Sie besitzen verschiedene Farben und unterschiedliche Eigenschaften, und wir pflücken sie aus vielerlei Gründen. Freundschaften sind wie…

…Lilien, wenn wir trauern;

…wie langstielige Rosen, wenn wir feiern;

…wie Gänseblümchen im Alltag, die ganz still ihre Blätter treiben, Knospen entwickeln und aufblühen.

Ohne uns dessen bewusst zu sein, pflücken wir ständig im Garten der Freundschaft Blumen. Tief in unserem Inneren wissen wir, dass sie die Seele nähren und unser Leben bereichern und verschönern.

Quelle: Daphne Rose Kingma, „Liebe für jeden Tag“

Das heilende Wunder

Emotionale Heilung ist eine der erstaunlichsten Folgen wahrer Liebe. Dieses Wunder geschieht, wenn wir dem geliebten Menschen Dinge sagen können, die wir als Kind nicht sagen konnten, und wenn wir Teile von uns ausdrücken können, die damals, als wir zu klein waren, um uns zu schützen, unterdrückt, ignoriert oder schlechtgemacht wurden.

Der zentrale Teil einer Beziehung ist die emotionale Heilung. Wir glauben oft, dass Sicherheit, Spaß oder Kameradschaft am wichtigsten sind, aber ob wir uns dessen nun bewusst sind oder nicht, findet mit dem geliebten Menschen immer auch emotionale Heilung statt. In unseren Beziehungen heilen und verändern wir einander auf tiefgehende Weise.

Quelle: Daphne Rose Kinga, „Liebe für jeden Tag“

Über die positiven und die negativen Gedanken

Wir leben in einer eher negativ denkenden Welt. Gibt es positive Headlines in den Nachrichten? Vielleicht ein paar wenige, doch die meisten sind negativ besetzt. Es hat sich gezeigt, dass Menschen bei negativen Schlagzeilen eher geneigt sind, die Zeitung zu kaufen, den Artikel zu lesen, die TV-Nachrichten einzuschalten…

Würden Versicherungen Geld verdienen, wenn sie aufzeigen, dass das Risiko, das sie versichern sehr unwahrscheinlich ist und meistens alles gut ausgeht? Wahrscheinlich nicht. Sie werben mit all den negativen Szenarien – Hagelversicherung, Vandalismus, Unfälle etc.

Manch einer denkt, „wenn ich mir das Schlimmste vorstelle, dann kann es ich nur positiv überrascht werden“. Ist das tatsächlich so, oder gilt dann eher „wie man in den Wald hineinruft“, dh wenn ich negativ denke, dann passiert auch Negatives?!

Hier eine Einladung dich und dein Denken zu hinterfragen:

Wie oft erzählen wir von positiven Erlebnissen? Genau so oft, wie von negativen? Ist es nicht so, dass wir schnell mal zum Telefon greifen, wenn etwas passiert, um dies dem Freund/der Freundin mitzuteilen. Tun wir dies bei positiven Ereignissen ebenso oft?

Ein Beispiel: Wenn die Kaffeemaschine kaputt ist, nervt mich das, aber dass es in der Wohnung warm ist, ist selbstverständlich…

Letzten Ende ist es die Entscheidung von jedem von uns, ob wir positiv oder negativ denken wollen:

Ob du denkst, dass du es kannst oder nicht kannst, ist egal: du wirst in der Regel recht haben. (Henry Ford)

Wer darf sich ändern…?

Neulich habe ich einen Beitrag gelesen, in dem es darum ging, dass sich „der andere“ ändern soll, damit es „dem einen“ gut geht.

Wenn ich in der Rolle des „Fordernden“ bin, sage ich „ja, klar, der andere ist schuld an allem und soll sich ändern“.

Bin ich hingegen in der Rolle dessen, von dem gefordert, wird sich zu ändern, frage ich mich, wenn jetzt weitere Menschen kommen und auch von mir verlangen, mich zu ändern, und zwar wiederum in eine andere Richtung – wer bin ich dann? Wie kann ich „ich selbst“ bleiben?

Ich habe gelernt, dass ich den anderen nicht ändern kann, wohl aber meine Einstellung.

Was meinen Sie dazu:

A: Der andere muss sich ändern.

B: Ich muss mich ändern.

C: Vielleicht etwas dazwischen? Wir fragen uns, was wir uns gegenseitig geben können, damit es uns beiden gut geht?

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