Kategorie: Coaching (Seite 32 von 34)

Ich glaub‘, das nennt man Glück

Liebe Leserinnen und Leser,

hören Sie auch oft den Satz, dass Menschen, befragt nach Ihren Wünschen sagen: „Glücklich leben“ oder „Glücklich sein“. Ja, das wollen wir alle…aber, was ist das eigentlich – Glück?

Mittlerweile gibt es Universitäten mit Glücksforschung, die dem auf der Spur sind, was Menschen glücklich macht. Sie erforschen, was uns glücklich macht, was uns zufrieden macht, aber auch was uns Angst macht und welche Rolle die Gene dabei spielen.

Es gibt Ideen, in Unternehmen, eine Leitungsposition zu besetzen, die für das Glück der Mitarbeiter verantwortlich sein soll – den Chief Happniess Officer. Diese Idee entstammt der sogenannten positiven Psychologie.

Und dann gibt es noch handfeste Ergebnisse im Ländervergleich. Der „Glücksvergleich“ der Länder dieser Welt (siehe http://worldhappiness.report/) , zeigt, wo es sich am glücklichsten Leben lässt oder präziser, wo die Menschen am glücklichsten sind. Gerade dieser Tage wurde der Bericht wieder veröffentlich. Stand die letzten Jahre Dänemark an der Spitze tut es nun Norwegen.

Und wo landen wir? Österreich liegt im Weltglücksbericht an 13. Stelle, immerhin vor unseren deutschen Nachbarn, die nur um3 Plätze unglücklicher sind als wir.

Aber wovon hängt Glück ab? Sind es die wirtschaftlichen Lebensumstände? Ist es das Gefühl von Sicherheit? Oder vielleicht das Glück eine Familie zu haben? Jeder wird diese Frage vielleicht für sich selbst anders beantworten. Ich habe mir die Zeilen des Liedes „Das nennt man Glück“ von Gregor Meyle herausgesucht, der das Glück so beschreibt:

„Offensichtlich angekommen
Zuversichtlich den Berg erklommen
Es kommt alles zurück, was man auch gibt

Ich glaub‘, das nennt man Glück
Denn es kommt alles zurück

Es ist Zeit zu leben, zurückzugeben
Was zählt ist der Augenblick
Wir sind gut gefahr’n, weil wir’s gut bewahr’n
Unser kleines Stück vom Glück (….)

Ich glaub‘ wir sind durch’s Schlimmste durch
Weil wir es nie übertreiben
Weil wir zusammen bleiben
Und verdammt dankbar dafür sind
Wir sind durch harte Zeiten durch
Es wird nicht immer so bleiben

Mit dir bin ich der tapferste der Welt!“

Glück scheint jedenfalls etwas sehr Persönliches zu sein, etwas, das ganz individuell erfühlt und gelebt wird. Darum lade ich Sie ein, einmal nachzuspüren, was für Sie Glück ist und was Sie glücklich macht. Ich wünsche dabei viel Glück!

Mit glücklichen Grüßen

Natascha Freund

Wie kommunizieren Sie miteinander in der Familie?

Liebe Leserinnen und Leser,

neulich im Zug von Wien Richtung Westen auf dem Weg in die Semesterferien…ich saß in dem Abteil mit vielen anderen Familien… somit war bis Tirol für 4 Stunden Unterhaltung gesorgt.

In der Reihe vor mir Familie Nr. 1:

Mutter, Oma und 4 Kinder (3 Buben ca. 16, 14 und 6 Jahre alt) und ein Mädchen (ca. 12 Jahre). Die Mutter organisiert, reicht Getränke und Brote. Die Kinder spielen abwechselnd miteinander (Karten), machen Hausübungen am Computer, reden miteinander oder lesen. Auch das Handy ist – maßvoll – im Einsatz. Die Kommunikation untereinander ist ruhig und das Verhältnis ist harmonisch.

In der Reihe hinter mir Familie Nr. 2:

Mutter, Vater und 3 Kinder (2  Mädchen – ca. 7 und 4 Jahre alt, 1 Bub – ca. 6 Jahre). Die Kinder brauchen Beschäftigung. Sie haben auch einiges dabei und ich meine, dass sie sich auch durchaus alleine bzw. gemeinsam zu beschäftigen wissen. Die Eltern sehen das anders. Papa meint, der Urlaub müsse damit beginnen, dass er die Zeit, die er sonst nicht so mit der Familie verbringt, in der ersten Stunde „aufgeholt“ werden muss. Er interveniert in das Spiel der Kinder, was zum Streit zwischen den Kids führt. Als Papa die 3 nicht mehr in Zaum halten kann, erscheint die bis dahin sehr ruhige Mutter auf der Bildfläche. Man merkt, wie genervt und auch erschöpft sie ist. Das spiegelt sich in der Kommunikation (nicht nur zwischen dem Paar – die Spannung war deutlich spürbar, sondern auch zwischen den Eltern und den Kindern) wieder:

  •  „Warum lässt du immer so viel auf den Boden fallen?“
  • „Ich kenne niemanden der tollpatschiger ist als du.“
  • „Hörst du mir überhaupt zu? Ich habe gesagt, jetzt gibt es Orangen, Pizza-Schnitte gibt es nachher.“
  • „Ich habe dir gestern gesagt, dass du das einpacken sollst. Dass es jetzt zu Hause liegt ist DEINE Schuld“
  • „Ich habe überhaupt keine Lust mit Euch auf Urlaub zu fahren.“

Es war ganz unterschiedlich, wie diese Worte auf die Kinder gewirkt haben. Eines hat sich verschlossen, ein anderes hat sich sichtbar gekränkt, beim dritten hätte man gar nicht mal angenommen, dass eine „Kommunikation“ stattfindet.

Ich habe mich gefragt, wenn die Eltern so etwas sagen, ob die Kinder dann nicht auch antworten könnten: „Also, wenn das so abläuft, möchte ich auch nicht mit euch auf Urlaub fahren.“ Gerne hätte ich sie dazu ermutigt…

Es ist nachvollziehbar, dass 4 Stunden Bahnfahrt für Kinder langweilig sein kann. Da braucht es Ablenkung und natürlich sind die Kinder auch mal laut und lebhaft. Dennoch: wird diese Form der Kommunikation den gewünschten Familienfrieden für die Urlaubszeit herstellen? Wie fühlen sich die Kinder dabei? Ist das eine wertschätzende Kommunikation?

Ob 2, 3 oder 4 Kinder, wie fordernd es auch sein mag – die Qualität des Familienlebens bemisst sich auch an der Art der Kommunikation. Eltern haben hier eine besondere Verantwortung. Der Ton macht die Musik.  Die Kunst besteht darin, auch in diesen Situationen eine wertschätzende Kommunikation zu führen. Niemand verlangt dabei Kunststücke, denn auch die Eltern dürfen erholungsbedürftig und erschöpft sein; dennoch wer mit seinen Kindern so wie oben bei Familie Nr. 2 beschrieben, kommuniziert, darf sich über  entsprechende Rückmeldungen in ein paar Jahren nicht wundern…

Mit wertschätzenden kommunikativen Grüßen

Natascha Freund

Die Familie der Zukunft?

Familie ist wo Leben beginnt und Liebe niemals endet…menschliches Zusammenleben ist großer Dynamik unterworfen, wodurch auch neue Formen im Umgang und im Zusammenleben miteinander entstehen. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit und ohne Kinder, Patchworkfamilien, alleinerziehende Eltern, ja sogar Projekte, bei denen Menschen Eltern sein können (sollen), ohne je ein Paar gewesen zu sein oder ohne eine Liebesbeziehung gehabt zu haben („Co-Parenting“) um nur einige Beispiele dieser Entwicklung zu nennen. Es ist gar nicht so leicht, am letzten Stand zu bleiben.

Die spannende Frage ist:  Wenn in unserer Gesellschaft alles möglich ist und alle Formen des Zusammenseins gesellschaftlich akzeptiert sind, sollen wir das alles auch positiv sanktionieren? Das ist am Ende eine Werte-Entscheidung für die Art der Gesellschaft, die wir wollen. Die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare ist eine Realität und das ist auch gut so. Aber: wollen wir auch Konstellationen mit 3 Eltern? Oder Surrogat-Kinder? Oder „Children-Sharing“, was vielleicht auch noch jemand erfinden wird?

Vieles, was wir tun, geschieht aus der Sichtweise der Erwachsenen. Wie und in welcher Form wir „Familie“ leben, ist durch die Generation der heutigen Eltern definiert. Dabei ist wissenschaftlich erwiesen, dass für die gesundheitliche und seelische Entwicklung der Kinder am besten ist, wenn sie zu den Eltern und die Eltern zueinander eine gute Beziehung haben. Dabei ist unerheblich, ob es sich um verschieden- oder gleichgeschlechtliche Eltern handelt.

„Eine Familie ist wie ein Baum verwurzelt mit vielen Ästen, Blättern und Blüten. Bei guter Pflege erhält man als Dank eine reiche Ernte.“ (Heidi Maria Artinger)

Mit familienfreundlichen Grüßen

Natascha Freund

Die Zeitschublade

Liebe Leserinnen und Leser,

ging es Ihnen kurz vor Weihnachten auch so? Berufliche Termine wurden immer mehr, private Verabredungen verstärkten den Zeitdruck, Geschenken waren zu kaufen und die Weihnachtsmärkte wollte man auch noch besuchen. Dazu noch der angekündigte Familienbesuch von weit weg und die Kinder brauchen noch etwas Warmes zum Anziehen für den Winter. Als dann noch die Wachsmaschine kaputt ging und der Chorleiter 3 Extra-Proben für das Adventssingen ansetzte, wurde es richtig eng – ach ja, und dann wollte ich mir noch Zeit für eine besinnliche Vorweihnachtszeit mit meiner Familie nehmen.

Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Geht es bei Ihnen manchmal auch so zu? Stapeln sich die Verpflichtungen wirklich oder nur scheinbar so auf? Und wenn das so ist, warum? Und: was macht das mit uns?

Ich stelle mir das so vor: in meinem Leben habe ich ein bestimmtes Kontingent an Zeit verfügbar wie Platz in einer Schublade. Ein Teil dieser Schublade (Zeit) füllen andere, z.B. der Arbeitgeber, das Hobby, familiäre Aufgaben, die Schule etc. Einen Teil der Schublade fülle ich aber auch selbst. Manchmal wird es in der Schublade aber ganz schön eng, da müssen die Gegenstände schon mal ein bisschen zusammenrücken. Wenn das nicht mehr geht, wird es zum einen unordentlich, aber zum anderen fängt man auch an zu stopfen. Man drückt und quetscht die Sachen in die Lade hinein…..irgendwie muss die Lade doch zugehen…aber irgendwann geht das nicht mehr. Die Schublade ist übervoll oder: die Zeit ist mehr als ausgeschöpft. Ich kann nicht mehr in meine Zeitschublade hineindrücken und stopfen ohne etwas von dem, was schon drinnen liegt, kaputt zu machen.

Wenn Sie denken, „das quetsche ich noch rein“, kann es passieren, dass unser Zeitschublade kaputt geht. Wollen wir wirklich alle Sachen in Eile oder nur zur Hälfte machen? Wollen wir mit allem „fertig“ werden oder wollen wir auch ….. leben?

Vielleicht ist das eine Anregung, wenn Sie die Zeitschubladen in Ihrem Kasten mit der Aufschrift „2017“ befüllen?

Mit zeiteinladenden Grüßen,

Natascha Freund

Wenn man einen Engel trifft …

Liebe Leserinnen und Leser,

vor einigen Tagen hatte ich ein Erlebnis…

Ich war auf dem Weg zum Bahnhof, um einen Zug zu erreichen. Wie immer in Eile und (zu) spät dran. Aus meiner Eile und meinen Gedanken wurde ich sanft gerissen, als mich an einer kleinen Straßenkreuzung eine Frau ansprach. Sie war schon älter, rüstig, aber auf ihren Stock gestützt.

„Können Sie mir bitte über die Straße helfen? Ich bin etwas unsicher.“

Und bevor ich etwas sagen konnte, hatte sie sich bei mir eingehakt und wir gingen über die Straße. Gut am anderen Ende angekommen sagte sie:

„Danke! Wissen Sie, ich bin schon 95 Jahre alt und noch ganz gesund. Der Doktor hat zu mir gesagt, dass er noch nie so einen gesunden alten Menschen gesehen hat und wissen Sie warum? Achten Sie auf gute Ernährung, und leben Sie, ja, leben Sie! Vergessen Sie nicht auf das Leben.  Jetzt will ich Sie aber nicht aufhalten. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“

Und sie setzte ihren Weg zum Supermarkt fort.

Auch ich kam wieder schnell auf mein Tempo, aber mir geht die alte Dame seither nicht mehr aus dem Kopf. Gibt es Zufälle? Was wollte sie mir sagen?

Ich möchte dieses Erlebnis mit Ihnen teilen, um auch Sie zum Nachdenken anzuregen. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit ist es manchmal besonders hektisch. Wäre es nicht schön in Harmonie und Gesundheit und im Einklang mit der Welt so alt zu werden wie diese Dame? Selbst wenn nicht allen von uns ein so langes Leben gewehrt ist, sollten wir doch am Ende sagen können „Ich habe gelebt!“ – was immer das für jeden von uns bedeutet.

Ich lade Sie ein, darüber nachzudenken, was Sie tun. Müssen wir wirklich dies tun und das tun, noch Termin da, noch eine Besorgung dort und Aufräumen sollte auch noch sein, und…und…und…

…Was bedeutet für Sie „leben“?

Ich schließe diesen Newsletter mit einem Zitat von Mark Twain

„Tanze, als würde niemand zusehen.

Liebe, als wurdest du niemals verletzt.

Singe, als würde niemand zuhören.

Lebe, als wäre der Himmel auf Erden!“

 

Mit lebensfrohen Grüßen

Natascha Freund

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