Kategorie: Coaching (Seite 34 von 34)

Imago

Liebe Leserinnen und Leser,

der Newsletter im Dezember beschäftigt sich mit Weihnachten, dem Fest der Liebe oder der Frage „Wie viel Liebe brauchst du?“. Lauschen Sie einmal folgendem Dialog:

Sie: „Ach, ich freue mich schon so auf Weihnachten, das Fest der Liebe in der Familie. Und auf die Geschenke freue ich mich besonders. Hast du schon alles besorgt?“

Er: „Hoffentlich wird es nicht zu schlimm, mit dem vielen Essen, dem Besuch aller Onkel und Tanten und den Unmengen an Geschenken für die Kinder. Das ist doch alles nur noch Kommerz und hat mit Liebe nichts mehr zu tun.“

Sie: „Wieso – mit Geschenken zeigt man einander doch seine Wertschätzung und dass man an einen anderen Menschen gedacht hat, egal, was es ist.“

Er: „Geschenke sind nur ein Symbol, aber das wird heute alles total missverstanden und übertrieben. Der Sinn von Weihnachten wird mit dem Kaufrausch ganz und gar in den Hintergrund gerückt. Was sind denn die wahren Werte von Weihnachten?“

Sie: „Gemeinsamkeit, Besinnlichkeit und die Wertschätzung füreinander und das zeigt sich auch darin, wenn man für einen anderen Menschen etwas kauft oder macht.“

Er: „Aber es geht doch um die Familie, um die Ruhe und die Aufmerksamkeit füreinander. Viele Geschenke verfälschen doch dieses Bild nur.“

Sie: „Das sehe ich anders. Auch mit mehreren Geschenken zeigst du anderen deine Wertschätzung, dass du an sie gedacht hast und dich für sie bemüht hast.“

Er: „Ich will aber die Wertschätzung anderer Menschen nicht von der Menge des Geldes ableiten lassen, das ich für sie ausgegeben habe.“

(…..)

So, oder so ähnlich könnte ein vorweihnachtlicher Dialog ablaufen. Fragen Sie sich auch oft, warum und wieviel man schenken soll? Finden Sie es wichtig, wahre Werte oder eher doch Warenwerte zur Geltung kommen zu lassen? So oder so, nichts davon ist richtig oder falsch – Weihnachten ist eben ein besonderes Fest und das feiert jeder auf seine Weise, ob mit vielen Geschenken, gutem Essen, in der Kirche oder bei einer karitativen Einrichtung, um als Freiwilliger zu helfen.

Wieso möchte in unserer Geschichte der eine das Fest so und der andere so feiern? Das hat natürlich etwas mit Werten und Einstellungen zu tun. Beide Partner wollen das „Fest der Liebe“ feiern, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Es könnte sein, dass es ihr in der Kindheit an materiellen Gütern gefehlt hat und diese jetzt einen wichtigen Teil „ihres“ Weihnachtsfestes ausmachen. Bei ihm geht es um die „menschliche Wärme“ und die Zusammengehörigkeit, die er vielleicht als Kind nicht gespürt hat und nun an „seinem Weihnachten“ realisieren möchte.

Wir alle haben in unserer Kindheit Verletzungen erfahren. Diese sind uns nicht zwingend bewusst zugefügt worden, aber sie sind für unser Leben prägend. Der Weg über die sogenannten Kindheitsverletzungen kann uns helfen zu verstehen, was uns gefehlt hat, was uns heute fehlt und wie wir „Heilung“ anstreben können. Genau hier setzt die Imago-Therapie an, die uns hilft diese Muster zu verstehen und etwas zu tun, dass eine Verbesserung eintritt.

Imago geht davon aus, dass die Erlebnisse in den ersten 6 Jahren unserer Kindheit für unser späteres Leben prägend sind. In dieser Zeit lernen wir bereits unsere „Muster“ ein, insbesondere wie wir auf verschiedene Dinge reagieren. Diese Muster leben wir in unserem weiteren Leben fort, haben sie sich doch stets bewährt…

Mit Hilfe der Werkzeuge der Imago-Theorie können wir unser Verhalten, unsere Kommunikation und auch Reaktionen verstehen und dauerhaft ändern lernen. Für unsere Geschichte bedeutet das auch einen anderen Verlauf – ein Gespräch, in dem beide einander zuhören und aufeinander eingehen können.

Imago – in Theorie und Praxis – finde ich spannend und im Umgang mit anderen Menschen hilfreich, so dass ich mich entschlossen habe, eine Ausbildung hierzu zu absolvieren. Ich freue mich, wenn ich Ihnen im Laufe des nächsten Jahres noch einiges zu Imago – für individuelle, paarbezogene, teamorientierte sowie organisationsrelevante Kommunikation – vorstellen darf.

Herzliche Grüße,

Natascha Freund

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Für Familien

Liebe Leserinnen und Leser,

in meinen Beratungen habe ich zunehmend festgestellt, dass Familien erst dann Beratung suchen, wenn sie ein Problem feststellen, oder lassen Sie es mich anders ausdrücken, wenn das Problem schon in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium ist. Muss es erst soweit kommen? Kann ich nicht schon im Vorfeld den Kurs in eine andere Richtung steuern?

Für Familien

Ich möchten Ihnen eine Übung vorstellen, mit der Sie Harmonie in der Familie schaffen können. Die Wintertage eignen sich ideal zum Sammeln von Blättern, Kastanien und dergleichen. Gehen Sie doch mit der gesamten Familie an einem Sonntagnachmittag spazieren und sammeln Sie, was Sie so am Weg finden.

Zu Hause nehmen Sie sich dann Papier und farbige Stifte zur Hand. Jeder bemalt ein Stück Papier, verziert es mit einem Muster oder mit einem gefunden Blatt, Kastanie oder dergleichen. In weiterer Folge fügen Sie die einzelnen erstellten Kunstwerke zu einem Ganzen zusammen. Damit finden sich alle Familienmitglieder in einem Gesamtbild wieder. Sie können in der Mitte beispielsweise einzelne Fotos der Familienmitglieder aufkleben.

Mit dieser Übung entsteht eine herrliche Familiencollage. Diese Collage ist individuell gestaltet und repräsentiert Sie als Familie. Vielleicht wollen Sie diese Collage dann auch sichtbar zu Hause aufhängen, so dass alle Familienmitglieder an einen netten Sonntagnachmittag erinnert werden.

Diese Übung habe ich schon oft in meinen Beratungen Klienten empfohlen. Ich bin immer wieder überrascht, welches positive Feedback die Übung bringt. Über eine Rückmeldung  mit Ihren Erfahrungen würde ich mich auch sehr freuen!

Übrigens – diese Übung lässt sich nicht nur mit Kindern ausprobieren, diese kann auch spannende Ergebnisse mit Ihrer Partnerin/Ihrem Partner oder einer Freundin/einem Freund bringen.

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren und eine schöne Vorweihnachtszeit mit all Ihren Lieben.

Herzlichst,

Natascha Freund

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Für Paare

Liebe Leserinnen und Leser,

in diesem Newsletter habe ich mich mit der Frage der Partnerwahl beschäftigt. Lassen Sie sich vom Titel aber nicht abschrecken, auch wenn Sie vielleicht „single“ sind. Ihre persönlichen Erkenntnisse aus der eigenen Analyse lassen sich auch bei der Wahl von Freundschaften anwenden.

Für Paare

Es gibt Hunderte von Theorien über das menschliche Partnerwahlverhalten. Während die einen davon ausgehen, dass man grundsätzlich immer das Gegenteilige zu einem selbst sucht („Gegensätze ziehen sich an“), meinen andere beispielsweise, dass wir in dem Partner jene Eigenschaften suchen, die wir selbst schon erfahren haben, beispielsweise durch die Mutter, den Vater oder sonstige bisherige Wegbegleiter („Gleich und gleich gesellt sich gern“).

Beim ersten Eindruck kann es wichtig sein, welchen sozialen Rang der oder die mögliche Partnerin in Bezug auf die Attraktivität der Berufe hat. Hinzu kommt auch der Bildungsstand, die materiellen Besitzgüter, die Art des Kontakts zu anderen Menschen, der reale Altersunterschied und aber auch wie wir sie oder ihn erleben. Forschungen über das Wahlverhalten in Bezug auf Partner haben herausgefunden, dass in diesen äußeren Merkmalsbereichen eine hohe Übereinstimmung gesucht wird und diese wahrscheinlich auch eine Bedingung für das längerfristige Gelingen einer Partnerschaft ist.

Bei der Wahl unserer Partner können wir bestimmte Muster erkennen, nach denen wir schon einmal ein Misslingen erfahren haben. Bernhad Macz unterscheidet ins einem Buch „Rituale alltäglichen Glücks“ folgende Gruppen:

  1. Sicherheitswahl: Sie wählen einen Partner, bei dem Sie sicher sein können, dass er Sie nie verlassen wird. – „Er/Sie bekommt sowieso keine(n) andere(n).“
  2. Überlegenheitswahl: Sie wählen einen Partner, der von vorn herein so überlegen ist, dass durch diese Ungleichheit ein Verlassen werden sehr wahrscheinlich ist. Das Interessante daran ist, dass selbst wenn das Endergebnis, welches schmerzhaft und tragisch ist doch auch als lustvoll erlebt werden kann.  – „Ich hab es ja gewusst, dass er/sie mich verlassen wird.“
  3. Ähnlichkeitswahlen: Sie wählen einen Partner, der mit Ihnen oder einem Elternteil eine große Ähnlichkeit aufweist, so dass eine freie Entwicklung sehr unwahrscheinlich ist.
  4. Unterschiedlichkeitswahlen: Der Unterschied zwischen den eigenen Mustern und jenen des Partners ist so groß, dass eine Verständigung nicht möglich scheint und somit ein Scheitern vorprogrammiert ist.

 Egal nach welchen Kriterien Sie ihren Partner wählen, seien Sie sich bewusst, dass Lebewesen nie vollkommen zueinander passen. Zueinanderpassen ist kein endgültiger Zustand. Vielmehr ist es ein Prozess der Annäherung. Es kann auch nicht von vorn herein gesagt werden, dass Verschiedenheit eine feste Beziehung unmöglich macht. Es kann aber vielleicht festgestellt werden, dass Gegensatzpartner mehr in ihrer Beziehung arbeiten müssen als andere.

 Vielleicht wollen Sie folgende Übung ausprobieren:

  • Wie und nach welchen Kriterien habe ich meinen letzten Partner ausgewählt?
  • Waren mir meine Wahlkriterien bewusst?
  • Welches sind mir die wichtigsten Gesichtspunkte bei der Partnerwahl?
  • Abschließend fragen Sie sich doch wie viel Übereinstimmung Sie selbst brauchen, suchen Sie eher einen Gegensatzpartner oder eher einen Übereinstimmungspartner und nehmen Sie sich ernst bei Ihren eigenen Bedürfnissen?

 In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim „Analysieren“.

 Herzlichst,

Natascha Freund

Für mich

Liebe Leserinnen und Leser,

der Herbst hat begonnen…nun auch kalendarisch. Die Tage werden kürzer, die Blätter fallen von den Bäumen, es regnet gelegentlich. Zeit sich zum Beispiel mit einer Tasse Tee auf das Sofa zu setzen und zu philosophieren…

 Für Mich

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, „warum bin ich eigentlich so wie ich bin“?

Zugegeben, jeder von uns hat wohl seine eigene Art die Welt zu betrachten, bestimmte Dinge zu sehen, hören oder zu empfinden. Ist das bereits Teil unserer Persönlichkeit? Wie auch immer wir es nennen wollen, nicht immer sind wir mit all unseren Eigenschaften gleichermaßen zufrieden. Hinterfragen wir unsere Persönlichkeit nicht immer dann, wenn uns andere Charakterzüge bei Mitmenschen besonders auffallen? Dies kann sowohl im Positiven als auch im Negativen sein.

Warum sind eigentlich Menschen überhaupt so grundverschieden? Es gibt zahlreiche Studien hierzu. Die US-Psychologen Gordon Allport und Henry Odbert fanden beispielsweise 1936 heraus, dass jeden Menschen fünf Persönlichkeits-Achsen kennzeichnen, auf denen sich all seine Charakterzüge finden. Diese „Big Five“ gelten heute als die verlässlichste Art, Persönlichkeiten zu beschreiben. Es handelt sich hierbei um folgende Unterscheidungen:

  • Extraversion: Sind Sie gesellig, handeln spontan und reden viel?
  • Verträglichkeit: Sind Sie kooperativ, umgänglich und mitfühlend?
  • Neurotizismus: Sind Sie stets besorgt, angespannt und fühlen sich leicht gekränkt?
  • Gewissenhaftigkeit: Sind Sie organisiert, selbstdiszipliniert und haben Durchhaltevermögen?
  • Offenheit: Sind Sie interessiert an vielem und lieben das Ungewöhnliche?

Wichtig ist, dass wir nicht einer „Unterscheidung“ zu 100% folgen; es sind stets Mischformen gegeben. Vergessen Sie dabei nicht, dass die Basis für so manche Verhaltensmuster, sich über Generationen wiederholt. Darüber hinaus werden wir von unserer Umwelt und von unseren Erfahrungen geprägt. Das ist auch der Grund, warum wir mit bestimmten Begriffen ganz konkrete Vorstellungen verbinden oder ganz bestimmte Schlussfolgerungen ziehen. Wesentlich ist zu wissen, dass wir diese haben, weil wir eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Kennen Sie jemanden, der die gleichen Dinge wie Sie erlebt hat? Wirklich ganz gleich?

Lust auf ein Experiment?

Fragen Sie einmal einen Freund, Nachbarn oder Arbeitskollegen – „Wie sieht für dich „Erfolg“ aus?“

Sie werden feststellen, dass, je mehr Leute Sie fragen, umso mehr unterschiedliche Antworten Sie erhalten. Die Ursache liegt darin, dass wir unterschiedliche Erfahrungen im Laufe unserer Zeit gemacht haben. Diese Erfahrungen prägen uns.

Carlo Levi hat einst gesagt: „Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht.“

Ganz egal, wie Sie ihre Erfahrungen bewerten – seien Sie sich ein gewiss – „Sie sind gut so, wie Sie sind!“

 Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen einen schönen Herbst.

Herzlichst,

Natascha Freund

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