Schlagwort: Erfahrung (Seite 3 von 3)

Über die positiven und die negativen Gedanken

Wir leben in einer eher negativ denkenden Welt. Gibt es positive Headlines in den Nachrichten? Vielleicht ein paar wenige, doch die meisten sind negativ besetzt. Es hat sich gezeigt, dass Menschen bei negativen Schlagzeilen eher geneigt sind, die Zeitung zu kaufen, den Artikel zu lesen, die TV-Nachrichten einzuschalten…

Würden Versicherungen Geld verdienen, wenn sie aufzeigen, dass das Risiko, das sie versichern sehr unwahrscheinlich ist und meistens alles gut ausgeht? Wahrscheinlich nicht. Sie werben mit all den negativen Szenarien – Hagelversicherung, Vandalismus, Unfälle etc.

Manch einer denkt, „wenn ich mir das Schlimmste vorstelle, dann kann es ich nur positiv überrascht werden“. Ist das tatsächlich so, oder gilt dann eher „wie man in den Wald hineinruft“, dh wenn ich negativ denke, dann passiert auch Negatives?!

Hier eine Einladung dich und dein Denken zu hinterfragen:

Wie oft erzählen wir von positiven Erlebnissen? Genau so oft, wie von negativen? Ist es nicht so, dass wir schnell mal zum Telefon greifen, wenn etwas passiert, um dies dem Freund/der Freundin mitzuteilen. Tun wir dies bei positiven Ereignissen ebenso oft?

Ein Beispiel: Wenn die Kaffeemaschine kaputt ist, nervt mich das, aber dass es in der Wohnung warm ist, ist selbstverständlich…

Letzten Ende ist es die Entscheidung von jedem von uns, ob wir positiv oder negativ denken wollen:

Ob du denkst, dass du es kannst oder nicht kannst, ist egal: du wirst in der Regel recht haben. (Henry Ford)

Für mich

Liebe Leserinnen und Leser,

der Herbst hat begonnen…nun auch kalendarisch. Die Tage werden kürzer, die Blätter fallen von den Bäumen, es regnet gelegentlich. Zeit sich zum Beispiel mit einer Tasse Tee auf das Sofa zu setzen und zu philosophieren…

 Für Mich

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, „warum bin ich eigentlich so wie ich bin“?

Zugegeben, jeder von uns hat wohl seine eigene Art die Welt zu betrachten, bestimmte Dinge zu sehen, hören oder zu empfinden. Ist das bereits Teil unserer Persönlichkeit? Wie auch immer wir es nennen wollen, nicht immer sind wir mit all unseren Eigenschaften gleichermaßen zufrieden. Hinterfragen wir unsere Persönlichkeit nicht immer dann, wenn uns andere Charakterzüge bei Mitmenschen besonders auffallen? Dies kann sowohl im Positiven als auch im Negativen sein.

Warum sind eigentlich Menschen überhaupt so grundverschieden? Es gibt zahlreiche Studien hierzu. Die US-Psychologen Gordon Allport und Henry Odbert fanden beispielsweise 1936 heraus, dass jeden Menschen fünf Persönlichkeits-Achsen kennzeichnen, auf denen sich all seine Charakterzüge finden. Diese „Big Five“ gelten heute als die verlässlichste Art, Persönlichkeiten zu beschreiben. Es handelt sich hierbei um folgende Unterscheidungen:

  • Extraversion: Sind Sie gesellig, handeln spontan und reden viel?
  • Verträglichkeit: Sind Sie kooperativ, umgänglich und mitfühlend?
  • Neurotizismus: Sind Sie stets besorgt, angespannt und fühlen sich leicht gekränkt?
  • Gewissenhaftigkeit: Sind Sie organisiert, selbstdiszipliniert und haben Durchhaltevermögen?
  • Offenheit: Sind Sie interessiert an vielem und lieben das Ungewöhnliche?

Wichtig ist, dass wir nicht einer „Unterscheidung“ zu 100% folgen; es sind stets Mischformen gegeben. Vergessen Sie dabei nicht, dass die Basis für so manche Verhaltensmuster, sich über Generationen wiederholt. Darüber hinaus werden wir von unserer Umwelt und von unseren Erfahrungen geprägt. Das ist auch der Grund, warum wir mit bestimmten Begriffen ganz konkrete Vorstellungen verbinden oder ganz bestimmte Schlussfolgerungen ziehen. Wesentlich ist zu wissen, dass wir diese haben, weil wir eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Kennen Sie jemanden, der die gleichen Dinge wie Sie erlebt hat? Wirklich ganz gleich?

Lust auf ein Experiment?

Fragen Sie einmal einen Freund, Nachbarn oder Arbeitskollegen – „Wie sieht für dich „Erfolg“ aus?“

Sie werden feststellen, dass, je mehr Leute Sie fragen, umso mehr unterschiedliche Antworten Sie erhalten. Die Ursache liegt darin, dass wir unterschiedliche Erfahrungen im Laufe unserer Zeit gemacht haben. Diese Erfahrungen prägen uns.

Carlo Levi hat einst gesagt: „Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht.“

Ganz egal, wie Sie ihre Erfahrungen bewerten – seien Sie sich ein gewiss – „Sie sind gut so, wie Sie sind!“

 Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen einen schönen Herbst.

Herzlichst,

Natascha Freund

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