Liebe Leserinnen und Leser,
der Herbst hat begonnen…nun auch kalendarisch. Die Tage werden kürzer, die Blätter fallen von den Bäumen, es regnet gelegentlich. Zeit sich zum Beispiel mit einer Tasse Tee auf das Sofa zu setzen und zu philosophieren…
Für Mich
Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, „warum bin ich eigentlich so wie ich bin“?
Zugegeben, jeder von uns hat wohl seine eigene Art die Welt zu betrachten, bestimmte Dinge zu sehen, hören oder zu empfinden. Ist das bereits Teil unserer Persönlichkeit? Wie auch immer wir es nennen wollen, nicht immer sind wir mit all unseren Eigenschaften gleichermaßen zufrieden. Hinterfragen wir unsere Persönlichkeit nicht immer dann, wenn uns andere Charakterzüge bei Mitmenschen besonders auffallen? Dies kann sowohl im Positiven als auch im Negativen sein.
Warum sind eigentlich Menschen überhaupt so grundverschieden? Es gibt zahlreiche Studien hierzu. Die US-Psychologen Gordon Allport und Henry Odbert fanden beispielsweise 1936 heraus, dass jeden Menschen fünf Persönlichkeits-Achsen kennzeichnen, auf denen sich all seine Charakterzüge finden. Diese „Big Five“ gelten heute als die verlässlichste Art, Persönlichkeiten zu beschreiben. Es handelt sich hierbei um folgende Unterscheidungen:
- Extraversion: Sind Sie gesellig, handeln spontan und reden viel?
- Verträglichkeit: Sind Sie kooperativ, umgänglich und mitfühlend?
- Neurotizismus: Sind Sie stets besorgt, angespannt und fühlen sich leicht gekränkt?
- Gewissenhaftigkeit: Sind Sie organisiert, selbstdiszipliniert und haben Durchhaltevermögen?
- Offenheit: Sind Sie interessiert an vielem und lieben das Ungewöhnliche?
Wichtig ist, dass wir nicht einer „Unterscheidung“ zu 100% folgen; es sind stets Mischformen gegeben. Vergessen Sie dabei nicht, dass die Basis für so manche Verhaltensmuster, sich über Generationen wiederholt. Darüber hinaus werden wir von unserer Umwelt und von unseren Erfahrungen geprägt. Das ist auch der Grund, warum wir mit bestimmten Begriffen ganz konkrete Vorstellungen verbinden oder ganz bestimmte Schlussfolgerungen ziehen. Wesentlich ist zu wissen, dass wir diese haben, weil wir eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Kennen Sie jemanden, der die gleichen Dinge wie Sie erlebt hat? Wirklich ganz gleich?
Lust auf ein Experiment?
Fragen Sie einmal einen Freund, Nachbarn oder Arbeitskollegen – „Wie sieht für dich „Erfolg“ aus?“
Sie werden feststellen, dass, je mehr Leute Sie fragen, umso mehr unterschiedliche Antworten Sie erhalten. Die Ursache liegt darin, dass wir unterschiedliche Erfahrungen im Laufe unserer Zeit gemacht haben. Diese Erfahrungen prägen uns.
Carlo Levi hat einst gesagt: „Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht.“
Ganz egal, wie Sie ihre Erfahrungen bewerten – seien Sie sich ein gewiss – „Sie sind gut so, wie Sie sind!“
Mit diesen Worten wünsche ich Ihnen einen schönen Herbst.
Herzlichst,
Natascha Freund
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