Liebe Leserinnen und Leser,
die Studie „Transitions in Romanctic Relationships and Developments in Self-Esteem“ befasst sich mit der Frage des Selbstwertes, vor allem damit, welche Ereignisse dazu führen, dass manche Menschen besonders positive Veränderungen beim Selbstwertgefühl erleben, während bei anderen der Entwicklungsverlauf weniger positiv ist.
Ganz entscheidend für den Selbstwert sind die Erfahrungen in Partnerschaften.
Sowohl der Beginn einer Partnerschaft als auch eine Trennung beeinflussen das Selbstwertgefühl. Im Ergebnis steigerte sich der Selbstwert, wenn die Partnerschaft mindestens ein Jahr lang andauerte. Im Gegensatz dazu veränderte eine kurze Partnerschaft von geringer Beziehungsqualität das Selbstwertgefühl nicht.
Noch eine positive Nachricht: Das Ende einer Beziehung hatte keine langfristigen Auswirkungen auf den Selbstwert, d.h. im Allgemeinen führen Trennungen nur zu vorübergehenden Verringerungen im Selbstwertgefühl und erholt sich schnell wieder.
Daraus dürfen wir lernen, dass in unserer schnellen Zeit und der oft schwierigen Paarbeziehungen dennoch Menschen nicht an einem Verlust an Selbstwert leiden müssen, wenn eine längere Partnerschaft zerbricht. Man kommt wieder auf die Beine.
Da ich viele Menschen im Prozess der Trennung und Scheidung begleite, erlebe ich immer wieder auch das andere Bild. Menschen, die durch das Ende einer Partnerschaft seelisch angeschlagen sind und sehr oft wirtschaftlich in Not geraten. Hier kann eine unterstützende Beratung helfen, mit diesen Sorgen besser umzugehen und sich etwas Rückenwind für den Alltag zu holen.
Selbstwert bedeutet auch, sich selbst zu schätzen und auch bei einer gescheiterten Partnerschaft kann es wichtig sein, sich daran zu erinnern. Denn ist der Selbstwert stark, kann man auch leichter eine neue Beziehung eingehen.
Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen. (Friedrich Nietzsche)
Mit selbstwertstärkenden Grüßen
Natascha Freund