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Entscheidungen im Leben

Weihnachten ist die Zeit des Innehaltens, des Rückblicks, die Zeit der Familie, die Zeit der Besinnlichkeit und auch die Zeit des Nachdenkens in Ruhe.

Wenn ich über das zu Ende gehende Jahr nachdenke, dann sehe ich viele Menschen, die in der Mitte ihres Lebens stehen und beladen sind. Nicht nur, weil es Sorgen um die wirtschaftliche Existenz oder die Gesundheit gibt, sondern weil es seelische Sorgen gibt, Weggabelungen an denen man steht. Was tun, wenn man mit den Eltern oder den Kindern in Unfrieden lebt, was tun, wenn eine Partnerschaft gescheitert scheint, was tun, wenn ein wichtiger und lieber Mensch verstorben ist?

Oft sehe ich diese Menschen in ihren Nöten und sie wirken müde und erschöpft. In ihrem Leben haben sie schon ein weites Stück zurückgelegt; sie wissen, dass es nicht mehr so einfach geht wie in jungen Jahren. Körper und Seele sind nicht mehr ganz jung, man nimmt den Aufzug und nicht die Treppe, man geht, wo man früher gelaufen ist.

Es gibt da diese Geschichte von John Streclecky, wie eine Frau in der U-Bahn einen alten Mann beobachtet, der auf einem Stock gebeugt langsam geht und die sich fragt, ob er in seinem Leben wohl all die Entscheidungen getroffen hat, die ihm wichtig waren und die Mut erfordert haben. Hat er den Beruf gewählt, der ihn interessiert hat, hat er die junge Frau angesprochen, die ihm damals so gefiel, hat er dort gelebt, wo er sich wohlfühlt. Und dann sagt sich diese Frau, dass sie hofft, dass er all diese Entscheidungen so getroffen hat, wie er sie sich gewünscht hat, denn nun im hohen Alter wäre es zu spät, Versäumtes nachzuholen.

Was ich beobachte ist, dass viele Menschen enttäuscht sind vom Leben, frustriert vom Alltag, belastet in menschlichen Beziehungen. Und auch wenn diese Menschen nicht mehr allzu jung sind, so ist doch noch genug Zeit und Kraft. Zwar sind unsere Möglichkeiten in der Mitte des Lebens nicht mehr unbegrenzt. Wer seine Chance sucht und sich etwas wünscht, wie es viele zu Weihnachten tun, der weiß, dass die Kraft und die Zeit dafür nicht unendlich lange vorhanden sein werden.

Daher: Wollen Sie Ihrem Leben eine neue Wendung geben? Wollen Sie etwas lernen? Wollen Sie einen Streit versöhnen? Dann nutzen und ergreifen sie Ihre Chancen und Ihre Möglichkeiten jetzt – wenn und so lange Sie es noch können.

 

Leben Sie – jeden Tag in vollem Bewusstsein!

Heute in der Straßenbahn haben sich zwei Frauen miteinander unterhalten. Dem Gespräch war zu entnehmen, dass sie sich soeben erst in der Straßenbahn kennengelernt haben. Sie haben sich angeregt unterhalten über das Leben, ihre Krankheiten, wie hart die Schule des Leben ist – schwere Themen und doch waren die beiden so zuversichtlich und auch kämpferisch. Als eine der beiden aussteigen musste, wünschten sie sich gegenseitig alles Gute. Die jüngere von den Damen sagte „Leben Sie! Leben Sie jeden Tag!“.

Genau – jeden Tag LEBEN in vollem Bewusstsein und mit dem Blick auf die positiven Dinge, wenn die auch manchmal rar gesät sind.

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit

Der Spruch von Kierkegaard „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“ hat etwas Wahres.

Wenn wir, egal in welchen Lebensbereichen (privat oder beruflich) beginnen zu vergleichen, hat dies nicht schon eine gewisse Unzufriedenheit in sich? Würde man vergleichen, wenn alles „in Ordnung“ wäre? Dieser Meinung bin ich nicht. Beginne ich einmal zu vergleichen, kann ich zwar feststellen, dass eigentlich „eh“ alles passt, doch was war der Anlass, dass ich überhaupt den Vergleich in Betracht gezogen habe?

Wenn immer Sie beginnen, zu vergleichen, fragen Sie sich, was der wahre Grund hierfür ist…

Ich schätze an dir…

Wer sagt Ihnen das…?

Vielleicht wollen Sie das einmal zu sich selbst sagen…?

Vielleicht wollen Sie das einmal zu Menschen sagen, die Ihnen nahe stehen…?

Es ist ganz leicht. Der Satz beginnt mit…Ich schätze an dir…

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